Auf der diesjährigen ISE 2015 in Amsterdam, konnte ich mich kurz mit Peter Hess von JVC unterhalten

Kurze Vita von Peter Hess: Peter unterstützt ist die ideale Unterstützung für uns Fachhändler. Er ist einer der wenigen Sales der auch noch beim Kunden vor Ort berät

 

 

Hallo Peter, Wofür steht ein JVC Projektor, im Gegensatz zu den Mitanbietern?

JVC startete zur Heimkino Saison 2006/2007 das Home Cinema Projekt mit dem bereits legendären
JVC D-ILA Projektor DLA-HD1. Seit dieser Zeit verwendet JVC die eigens entwickelte
Projektionstechnik mit dem Namen „D-ILA“.
D-ILA steht für „Direct-Drive Image Light Amplifier“ und besteht aus dem eigentlichen D-ILA Device
und dem 3G Wiregrid. Zusammen bilden sie seitdem ein Projektionssystem, das durch sein hohes
natives Kontrastverhältnis in Verbindung mit einem bereits legendären Schwarzwertes ein
hochdynamisches Kinobild liefert, das seinesgleichen sucht.
JVC konzentrierte sich schon immer auf die Optimierung der wichtigsten Parameter eines
Heimkinobildes und das sind der native Kontrast und der darstellbare Schwarzwert.

Viele Kunden haben Angst das die JVC Modelle zu Lichtschwach sind, sind diese auch für
Wohnzimmer geeignet oder eher für das echte Heimkino?

Grundsätzlich spielt ein D-ILA Projektor seine Qualitäten im optimierten Heimkino aus, denn nur da
ist sein phantastischer Schwarzwert auch im vollen Umfang darstellbar. Was aber nicht heißt, dass
eine nicht optimierte Umgebung, sprich, ein nur unzureichend abgedunkeltes Wohnzimmer
überhaupt nicht funktionieren sollte. Klar muss hier aber auch gesagt werden, dass Filme wie „Herr
der Ringe“ oder „Der Hobbit“, die fast ausschließlich von Dunkelheit leben, in einer nur unzureichend
abgedunkelter Umgebung, mit keinem Heimkino-Projektor der Welt, nie und nimmer das gleiche
Gefühl wie in einem großen Kino hervorrufen können. Jeder D-ILA Projektor lässt sich auch auf eine
unzureichend abgedunkelte Projektionsumgebung anhand der Parameter „Umgebungs- Einstellung“,
Bildmodus oder Gamma auf „hohe Helligkeit“ oder „Helligkeitspriorität“ hin optimieren, was aber
immer ein Kompromiss darstellt, da die Farben ebenfalls nie die Intensität und Natürlichkeit wie in
einem optimierten Heimkino erreichen können.

Die Spitzenmodelle bieten eine Autokalibrierung. Benötige ich dann kein professionelles
Tuning mehr?

Mittlerweile bieten alle JVC D-ILA Projektoren die Funktion der Autokalibrierung an. Diese Funktion
ist sehr umfangreich und sollte nur von Fachleuten benutzt werden, da eine falsche Handhabung
dieser Funktion auch zu verfälschten Ergebnissen führen wird. Vorteilhaft dabei ist, dass man
eigentlich nur den Messkopf (Kolorimeter)zukaufen muss. Wer zuvor noch nie einen Projektor oder
Monitor kalibriert hat, sollte auch diese Funktion nur von einem Fachmann durchführen lassen. Die
Autokalibrierung, die auf der Basis des Systems „Spyder4 Pro/Elite“ von Datacolor aufbaut, kann
auch den professionellen Kalibrierer unterstützen, da diese Funktion vor allem die INTERNEN
Gammawerte komplett neu justiert und einen sehr sauberen Gammaverlauf bereitstellt. Darauf
aufbauend kann die professionelle Kalibrierung durch einen zertifizierten Kalibrierer weiter
optimiert werden, da der Spyder4 Kolorimeter mit der einfachen „Tristimulus“ Technik einem
Kolorimeter mit aufwändiger „Spectralanalyse“ Technik, etwa dem Xrite I1 Pro2 weit unterlegen ist,
und damit eine Farbabstimmung bei weitem nicht so exakt und normgerecht gelingen kann.
Auch kann die Autokalibrierung in einem weiteren Schritt die Umgebungshelligkeit, auch Streulicht
genannt, messen und die Parameter für die „Umgebungs-Einstellung“ liefern, was eine Verbesserung
der Durchzeichnung und des Kontrastes in nicht optimierten Wohnzimmern stark verbessert.

Die JVC Modelle bieten sicherlich einen herausragenden Schwarzwert, ab welchem Modell
sollte man einen Blackroom haben um diesen genießen zu können.?

Wie ich zuvor bereits beschrieben habe kommen eigentlich alle Projektoren erst in einem richtig
abgedunkelten Raum zur Geltung, entscheidend ist allerdings immer noch das Restlicht, das den
Raum, bzw. die Leinwand erhellt, denn ist dieser Wert höher als der unterste Wert, den ein Projektor
liefern kann, verschenkt man Durchzeichnung. Die D-ILA Projektoren liefern bereits ab ca. 0,1 Lux
Bildinformationen, habe ich mehr als 1 oder 2 Lux im Raum oder auf der Leinwand verliere ich alle
darunterliegenden Bildinformationen wenn ich den D-ILA Projektor nicht mit den Parametern für die
„Umgebungs-Einstellungen“ optimiere. Kerzenschein erhellt eine Leinwand in einem Abstand von 2m
immerhin noch auf über ca. 0,25 Lux. Viele andere Projektoren oder Projektionstechniken liefern
erst ab 1 Lux brauchbare Bildinformationen, besonders wenn diese mit den Bildmodis für helle
Räume eingestellt sind, dann aber wirkt das Schwarz eben schon nicht mehr schwarz, sondern eher
„dunkelgrau“ und meine Bilddynamik, sowie mein Heimkinofeeling ist dahin. JVC D-ILA
Heimkinoprojektoren garantieren ihnen, dass das mit der D-ILA Projektionstechnik in optimal
abgedunkelten Räumen nicht passiert und Sie immer echtes Heimkinofeeling genießen können.

Die JVC Beamer bieten die E-Shift3 Technologie an, wie reagiert die Techik auf
unterschiedliches Material, wo ist diese besonders effektiv? Material: BluRay (FullHD), TV/DVD in
SD Qualität und Fotos?

Die eShift3 Technologie bewirkt eine physikalische Verdopplung der Bildpunkte für jedes projizierte
Einzel- oder Filmbild, das in Full-HD Auflösung zugespielt wird. Alle aktuellen D-ILA Projektoren sind
grundsätzlich wie Full-HD Projektoren konzipiert, können aber durch die integrierte eShift3
Technologie trickreich ein zweites Full-HD Einzelbild durch einen halben Pixelversatz zur Seite und
nach unten in das zuvor projizierte Bild integrieren und kommen so auf die doppelte Pixelanzahl
eines jeden Full-HD Filmbildes. Um die dafür notwendige Pixelanzahl eines jeden Filmbildes zu
erhalten kommt das MPC zum Zuge, das jedes Eingangssignal, das nicht bereits aus einem 4K-Signal
besteht, auf dieses Signal hochscaliert. Je mehr Bildpunkte bereits im echten Bildsignal vorhanden
sind, desto besser ist das Ergebnis nach dem hochscalieren auf das 4K-Signal. Dem eigentlichen
eShift3 Prozess wird immer ein 4K Bild zugeführt das aus viermal so vielen Punkten besteht wie ein
normales Full-HD Filmbild. Der nächste Prozess muss nun aus den ca. 8 Millionen Bildpunkte (genau
8.294.400 Pixel) 4.147.200 Pixel heraussuchen, die er in zwei Full-HD Bilder packt (Frame1 und
Frame2) und dem eShift3 zuführt, der diese Bildpunkte in zwei Schritten hintereinander projiziert.
Auf der Leinwand zerfließen beide Einzelbilder zu einem wundervollen hochaufgelösten, analog
anmutenden Filmbild das in jedem Fall immer wesentlich kräftiger und feindynamischer wirkt als das
ursprüngliche Signal, projiziert mit der einfacheren „normalen“ Projektionstechnik in gewohnter Full-
HD Qualität. Die Beschreibung der eShift3 Funktion beantwortet klar die gestellte Frage, denn je
mehr Bildpunkte mein Ursprungssignal bereits enthält, umso besser wird das projizierte Ergebnis,
allerdings muss auch hier wiederum klargestellt werden, das Bildqualität nicht alleine aus einer
hohen Anzahl von Bildpunkten besteht.