Im Test das neue Draper React 3.0 Tuch

Testbericht von Florian über das neue React Tuch 3.0

Wie viele von euch wissen war das React Tuch einige Zeit in Deutschland nicht erhältlich. Euroscreen hat die Produktion umgestellt. Die Heimkino Boutique hat vom Hersteller ein Sample erhalten um die Qualität zu bewerten. Der erste Eindruck hat überzeugt.

Letzte Woche rief mich Florian an (beim Telefonat noch unbekannt und wir waren Per Sie). Er interessiertere sich für Tageslichtleinwände, wir verabredeten direkt für Nachmittags einen Termin. Im Gespräch stellte sich heraus das Florian viel Know How hat. Ich bot Ihm an die Leinwand zu Hause zu testen er sollte mir lediglich ein kurzes Feedback geben. Ich danke für den „kurzen“ Bericht, lest selbst:

Liebes Heimkino-Boutique Team,

TAUSEND Dank für das Ausleihen der Draper React 3.0 Hochkontrast-Leinwand !!! Der Effekt in meinem Wohnzimmer ist, vor allem unter Streulicht, fantastisch. (Bild 00)

Liebe Wohnzimmerkino-Freunde,

In den letzten Wochen las ich in den einschlägigen Foren sehr viel über kontraststärkende Leinwände. Da ich einen JVC DILA X7000, sowie eine mattweiße 2,6m Multiformat-Leinwand (Gain 1,0) besitze, aber „nur“ ein teiloptimiertes Wohnzimmerkino, wurde mein Interesse an den sogenannten Hochkontrast- / oder Tageslicht-Leinwänden stark geweckt.
Gerne möchte ich meine Erfahrungen mit den Hochkontrast-Leinwänden und der Heimkino-Boutique in Köln mit Euch teilen.

 
Teil 1: Die Heimkino-Boutique, Leinwände und Vorführräume
Durch einen Hinweis im Hifi-Forum bin ich auf die Heimkino-Boutique in Köln aufmerksam geworden, die eine Vielzahl dieser Leinwände anbietet, unter anderem die Elitescreens Cinegrey, sowie die Draper React mit (neuem) 3.0 Tuch.
Die Terminabsprache ging völlig problemlos. Am Dienstag Mittag kurz angerufen und ich durfte mit eigenem Testmaterial direkt aus Bonn vorbeikommen. Eine Anfahrtbeschreibung und Stauumfahrungs-Tipps gab’s gratis dazu 🙂

Die Elite Screens 5D Motorleinwand mit Tension durfte ich unter Tageslichtbedingungen im hellen „Loft“ der Heimkino-Boutique begutachten. Der Kontrast war trotz dieser Lichtverhältnisse fantastisch. Dunkle Szenen aus „Der Hobbit“ wurden noch sauber herausgearbeitet und Schattierungen nicht einfach verschluckt, wie es bei einer weißen Leinwand und Tageslicht der Fall gewesen wäre.

Doch auf meinen Wunsch, die Leinwände nicht im direkten Tageslicht zu testen, ging es in das „große“ der beiden volloptimierten Kinos.
Eine c.a. 6m breite Leinwand im 21:9 Format. Schwarze Wände, eine schwarze Decke. Der Boden ist dunkel und ich nehme in der vorderen Reihe auf einem Kinosessel Platz.
Am Telefon habe ich nebenbei erwähnt, dass ich den JVC X7000 besitze – Und tatsächlich war dieser hier schon aufgebaut und einsatzbereit. Angeschlossen an den Samsung UBD-K8500 UHD-Spieler.

Teil 2: Kontrastleinwand im dunklen Raum mit Streulicht
Um die Restlichtbedingungen in meinem „teiloptimierten“ Wohnzimmer zu simulieren, richtete Gunnar einen Strahler auf die Decke, welche das Licht letztlich zurück gen Leinwand reflektierte und den gesamten Raum leicht erhellte.
Vor die mattweiße Leinwand platzierten wir nun eine etwa 2m breite Rahmenleinwand von Elitescreens mit Hochkontrasttuch.
Da es sich um einen Prototypen handelte, nannten wir diese Leinwand „4D“, da sie von ihren Kontrasteigenschaften zwischen der 3D und 5D lag.
Der Projektor warf sein Bild – (zunächst „The Martian / Der Marsianer“ UHD/HDR/DCI, später „The Revenant“, ebenfalls UHD/HDR/DCI) – zur Hälfte auf die mattweiße Leinwand. Die andere Häfte strahlte auf die Cinegrey 4D.
Es bedarf keinen speziellen Testsequenzen! Der Unterschied bei Streulicht, simuliert durch den Strahler, war nicht zu übersehen. Vom milchigen Schleier (mattweiße Leinwand), war auf der Hochkontrastseite nichts mehr zu sehen.

Um mir noch einen Vergleich zu einem weiteren Hochkontrasttuch zu bieten, riss Gunnar schon den Karton der frisch gelieferten Rahmenleinwand mit „neuem“ Draper React 3.0 Tuch auf.
In kürzester Zeit zu Zweit aufgebaut, waren wir hiernach per Du 🙂

Einige Tests folgten, unter anderem:  

– Linke Hälfte des Bildes auf Cinegrey „4D“ / rechte Hälfte auf Draper React 3.0
– Vollflächiges Bild nur auf Draper
– Vollflächiges Bild nur auf Cinegrey
– Leinwände aus verschiedenen Winkeln betrachtet
– Projektionshöhe des Beamers über den Lensshift simuliert
– Verschiedene Fremdlichtsituationen simuliert über den Strahler

1. Glitzern / Hotspots: Weder auf der Cinegrey, noch auf der Draper React konnten wir eine glitzernde Oberfläche oder einen Hotspot feststellen.
2. Betrachtungswinkel: Auf Augenhöhe. Da ich eine Leinwand für mein Wohnzimmer suche, interessieren mich Betrachtungswinkel auf Extrempositionen nicht.
Um die Betrachtungswinkel auf meinem Sofa zu simulieren, habe ich die Leinwände von verschiedenen Positionen aus betrachtet, welche die Seitenplätze meiner U-förmigen Wohnlandschaft entsprechen, und konnte nur einen äußerst geringen, für mich vernachlässigbaren Helligkeitsunterschied feststellen.
3. Helligkeit: Im Vergleich zur weißen Leinwand empfand ich die Cinegrey „4D“ als gleich hell.
Die Draper React 3.0 empfanden wir als minimal dunkler, sowohl im Vergleich zur weißen, als auch zur Cinegrey 4D.
4. Schwarzwert: Der Schwarzwert beider Leinwände ist unter Streulichtbedingungen erheblich besser als auf der mattweissen 1,0 Gain LW.
Das Schwarz der Draper React 3.0 wirkte etwas dunkler, als auf der Cinegrey 4D.

Für ein abschließendes Fazit ist es hier leider etwas früh. Beide Leinwände machten Ihre Arbeit äußerst souverän. Auf den ersten Blick gefiel mir die Cinegrey aufgrund der etwas höheren Helligkeit (Nuancen!) minimal besser.

Teil 3: Draper React 3.0 – Tests im eigenen Wohnzimmer
Nachdem ich voller Eindrücke kurz vor Ladenschluss „The Revenant“ in meine Hülle legte, fragte Gunnar mich, welches Auto ich denn fahre und bot mir an, doch einfach die Rahmenleinwand mit dem Draper React 3.0 Tuch mitzunehmen und Zuhause zu testen.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich bei Gunnar bedanken. Ein derart hohes Maß an Kundenorientierung habe ich so noch nicht erlebt.

Gesagt, getan. Die Leinwand innerhalb weniger Minuten auseinander gebaut, ins Auto, und Zuhause aufgebaut.

Der Aufbau ist denkbar einfach. (Bild 01) Über vier Steckverbinder werden die vier Rahmenseiten miteinander verbunden. (Bild 02)
Einen Hammer haben wir nicht benötigt.
Anschließend werden Kunststoffleisten auf alle vier Seiten des Tuchs gezogen. Diese dienen zum Spannen des Tuches auf den Rahmen. (Bild 03)
Et voila: (Bild 04) (Die leichten „Wölkchen“ auf dem Tuch sind Licht-Effekte, welche durch die Deckenlampe verursacht werden)

Aufstellung im Wohnzimmer, vor der mattweißen 1,0 gain Multiformat Leinwand. (Bild 05)

Besonders stark ist der Effekt unter Streulichtbedingungen. Die Zimmerlampe links oben ist eingeschaltet. Alle Rolladen sind geschlossen. (Bild 06)
Szene aus Avatar (Bild 07)

Szene aus Baraka auf weißer Multiformat LW, mit eingeschalteter Zimmerbeleuchtung o.l. (Bild 08)
– “ – auf Draper React 3.0 (Bild 09)

Auch im dunklen Raum spielt die React ihre Vorteile aus:
(Bild 12) (Bild 13)
Bei der Weltraumszene musste nachträglich die Belichtung angepasst werden, um die verschiedenen Schwarztöne möglichst realitätsgetreu abzubilden.

Mein Fazit zur React 3.0.
Vor allem bei Fremdlichtquellen stellt die React 3.0 ein sichtbar kontraststärkeres Bild dar, als meine mattweiße Leinwand.
Da ich hauptsächlich im abgedunkelten Raum und ohne Fremdlichtquellen Filme auf dem Beamer schaue, hat mich der Kontrastgewinn vor allem unter diesen Bedingungen interessiert (nur Lichtreflexionen durch Raum).
Um die Deckenreflexionen zu vermindern, habe ich bereits ein dunkelgraues Deckensegel (12qm) fest installiert. Die Stirnwände sind dunkelgrau gestrichen, die Seitenwände hellgrau, rechts mit großer Fensterfront (ohne Vorhänge).
Der Direktvergleich hat gezeigt, dass ich durch eine Hochkontrastleinwand / React den Kontrast im meinem teiloptimierten Wohnzimmer weiter steigern konnte und den „Grauschleier“ weiter eliminieren konnte.
Der Unterschied ist zwar nicht ganz so massiv wie unter Fremdlichtquellen, dennoch gewann das Bild nochmal an Plastizität und Durchzeichnung.
Ich kann nur jedem, der kein volloptimiertes Kino besitzt empfehlen, sich in der Heimkino-Boutique selber ein Bild davon zu machen!

Gruß
Florian

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